Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts geriet das ökologische Gleichgewicht der internationalen Wasserstraßen ins Wanken. Die natürlichen Lebensräume vieler Fischarten litten unter Begradigungen und Hochwasserschutzmaßnahmen, später taten die ungeklärten Abwässer aus Industrie, Landwirtschaft und privaten Haushalten ihr übriges. Die Berufsfischer, die sich schon des 19. Jahrhunderts notgedrungen vom Rheinsalm auf den Fall verlegt hatten, mussten 1960 ganz aufgeben. Salm, Meerforelle, Stör und andere Fische, die früher vom Meer in den Rhein gezogen waren, um dort zu laichen, wurden nicht mehr gesichtet. Der Rhein galt im ökologischen Sinne als tot. Doch seit Mitte des achtziger Jahre geht es bergauf. Über 40 Fischarten sind im Rhein wieder heimisch, darunter Aal, Barbe, Rotauge, Aland, Brasse und Barsch. Als sensationell galt 1993 die Entdeckung von Meerneunaugen. Sie waren im Rhein seit Jahrzehnten nicht mehr gesichtet worden. Ein kleines Fläschchen von höchstens 18 cm länger das ist die Mühlenkoppel. Dass sie wieder auf dem Grunde des Rheins lebt, ist ebenfalls eine frohe Botschaft. Denn überall wo Mühlkoppen sind, ist das Wasser klar und sauber. Und das konnte man vom Rhein lange Zeit nicht behaupten. Mit der Fließgeschwindigkeit von ca. 5. km ist der Rhein ein stark strömendes Gewässer. Die Buhnen, welche die Strömung im Uferbereich abbremsen und zugleich die Wassertiefe in der Flussmitte erhöhen sind besonders für Angler von Vorteil. Hier kann verschiedensten Friedfischen, aber auch Aalen, Hechten und Barschen nachgestellt werden. Besonders das Angeln an der Buhnensohle, also der Übergang von der Buhne zum Flussgrund, ist erfolgversprechend. Oft ziehen die Fische bei der Nahrungssuche an dieser Kante entlang und finden dann den ausgelegten Köder. Der Buhnenkopf (das äussere Ende der Buhne), ist ebenfalls besonders interessant. Hier kann der Köder weit in die Flussmitte, direkt in die Strömung geworfen werden.

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